Dampf restliche DDR

Seite 4 - Bw Sangerhausen und Nordhausen

 

Die am Südrand des Harzes gelegenen Bahnbetriebswerke Sangerhausen und Nordhausen waren Eisenbahnfreunden vor allem wegen der hier im schweren Güterzugdienst eingesetzten 44-Öl ein Begriff. Diese Zeit hatte ich bei meinem Hobbystart knapp verpaßt. Als dann im Frühjahr 1982 noch einmal einige dieser Loks angeheizt wurden um das noch in den Bunkern vorhandene Öl aufzubrauchen, machte ich spontan meine erste Tour nach Sangerhausen. Als Ablösung der 44 waren vor allem 132er, aber auch Reko-52 vorgesehen. Die 52er waren allerdings kein vollwertiger Ersatz für die 44 und quittierten die ständige Überlastung zunehmend mit Schäden, so man bereits 1983 den Dampfeinsatz hier beendete.

 

 

Bei meiner Spontantour am 27.03.1982 bekam ich zunächst die neue Dampflok-Baureihe des Bw Sangerhausen vor die Linse - 52 8022 verläßt mit dem Erzpendel Niederröblingen - Helbra den Bahnhof Sangerhausen in Richtung Blankenheimer Steilrampe. Solche schweren Züge bergwärts ohne Schiebelok, das war auf Dauer der Tod der 52er. So endete diese Lok nur ein Jahr später unter dem Schneidbrenner.

Kurz darauf klappte es dann aber doch mit einem Foto von der alten Dampflok-Baureihe hier, als die Nordhausener 44 0093 mit einen Güterzug aus Nordhausen nach Sangerhausen kam. Die Lok hat hier bereits abgespannt und fährt zum Bw.

Wenig später tauchte als zweite 44 des Tages die Sangerhausener 44 0989 auf und bespannte einen Güterzug in Richtung Nordhausen.

Ich schaffte es zur Ausfahrt gerade noch auf die andere Bahnhofsseite, da ging es für 44 0989 auch schon los.

Wieder zurück auf dem Bahnsteig des Bahnhofes Sangerhausen kam 52 8096 aus dem Bw, um den Nahgüter nach Rottleberode zu bespannen.
Nun sah es auf den Gütergleisen aus wie in alten Zeiten, denn auch 44 0093 war aus dem Bw zurück und hatte sich als Vorspann vor eine 131 mit Güterzug nach Nordhausen gesetzt. Rechts im Bild noch die zwei Brandenburger 52 8181 + 52 8018, die auf der Heimfahrt aus dem Ausbesserungswerk Meiningen waren und als Schubloks an einen Güterzug nach Güsten gingen.
44 0093 machte sich bald auf die Heimfahrt nach Nordhausen.
Kurz vor meiner Heimfahrt kam noch 52 8022 mit dem nun leeren Erzpendel aus Helbra zurück den sie wieder nach Niederröblingen brachte, 27.03.1982.
Die zweite Tour nach Sangerhausen machte ich am 30.05.1982. Für den Sommerfahrplan hatte man die Umläufe der 52 umgestellt, nun wurden die Loks vor allem im Schiebedienst auf der Blankenheimer Steilrampe verwendet. 52 8022 schob kurz nach meiner Ankunft in Sangerhausen diesen Gipszug nach.

Nur eine halbe Stunde später wurde der nächste Gipszug von 52 8014 nachgeschoben.

Geschoben wurde auf der Rampe von Sangerhausen bis Blankenheim, die Schiebeloks wurden nicht mit den Zügen gekuppelt. So wird auch 52 8014 in Blankenheim den Zug verlassen und wieder nach Sangerhausen zurückrollen.
Wiederum eine halbe Stunde später kam 52 8003 aus dem Bw, um dem nächsten Gipszug über die Rampe zu helfen.
Los geht es für 52 8003 nach Blankenheim, auch in diesen Diensten wurden die Loks voll gefordert. Das war mein letztes Bild von einer Sangerhausener 52 im Einsatz, denn für mich stand nun schon wieder die Heimreise an. Stilvoll nutzte ich dafür zunächst den P 3226 nach Schönebeck Salzelmen, der planmäßig ab jenem Tag von den Staßfurter 41 gefahren wurde.
Am 11.09.1982 fuhr ein Dampfsonderzug des Modellbahnverbandes von Sangerhausen über Bretleben und Sondershausen nach Nordhausen. Zum Ende der Fahrt strömten viele Eisenbahnfreunde ins Bw Nordhausen, um dort nochmals Fotos von der frisch reaktivierten Zuglok des Sonderzuges 38 1182 zu machen. Aber auch die Planloks des Bw Nordhausen fanden Aufmerksamkeit, 52 8054 und 132 206 standen fotogen am Eingang zum Bw-Gelände.

Auch die kalt abgestellte Heizlok des Bw Nordhausen 52 8179 konnte ich an jenem Tag noch aufnehmen. Ihr hatte man die letzte Kuppelachse ausgebaut, um den Aschkasten besser reinigen zu können. Ein halbes Jahr später wurde der Planeinsatz der 52er hier beendet, ich konnte mich vorher zu keiner Tour zu ihnen mehr aufraffen.

Damit wäre das Thema "Dampf restliche DDR" abgehandelt.

 

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