Stendal - Salzwedel

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Die bereits 1870 eröffnete Strecke Stendal - Salzwedel hatte von den Eisenbahnen der Altmark am meisten unter den Folgen des zweiten Weltkrieges, der Teilung Deutschlands zu leiden. Anders als bei der Hauptbahn Oebisfelde - Stendal wurde hier der Abschnitt von Salzwedel bis zur neuen Grenze stillgelegt und abgebaut. So wurde aus der zweigleisigen Hauptbahn Berlin - Bremen die eingleisige Nebenbahn Stendal - Salzwedel mit 60 km/h Streckenhöchstgeschwindigkeit. Gerade einmal neun Reise- und drei Güterzugpaare nutzten in den achtziger Jahren diese Strecke planmäßig, wegen der geringen Auslastung wurde sie aber auch zeitweise als Entlastungsstrecke für die dichtbefahrene Nord - Süd - Strecke Wittenberge - Stendal im Güterverkehr genutzt. Letzter Abglanz ihrer einstigen Bedeutung war das tägliche D - Zugpaar Salzwedel - Dresden, das ab den siebziger Jahren für die in der Altmark tätigen Erdgasarbeiter eingelegt wurde, die aus dem Raum Dresden kamen. Nach der Wiedervereinigung Deutschlands wurde der Streckenteil Richtung Uelzen wieder aufgebaut und die Strecke elektrifiziert, so das sie heute als eingleisige Hauptbahn auch wieder ihrer alten Funktion im Ost - West - Verkehr dient.

Die Dampfleistungen in den Achtzigern erbrachten hier fast ausschließlich Lokomotiven des Bw Salzwedel, nur sehr selten fuhr mal außerplanmäßig eine Stendaler 50 auf dieser Strecke. Im Mai 1987 endete der Dampflokeinsatz beim Bw Salzwedel, womit die nördliche Altmark dampffrei wurde.

 

 

50 3576 kommt mit dem morgentlichen D 931 Salzwedel - Dresden in Stendal an, 14.03.1982. Bei den 60 km/h Streckenhöchst-geschwindigkeit mag man aber nicht wirklich von "Schnellzug" sprechen.
Abfahrbereit am Bahnsteig 11 des Bahnhofes Stendal steht der P 7304 nach Salzwedel - bespannt mit 50 3701, 14.04.1982.
Der abendliche D 936 Dresden - Salzwedel verläßt gezogen von 50 3684 den Bahnhof Stendal, 30.05.1982.
50 3535 hat mit dem D 936 den Abzweig von der Wittenberger Strecke bei Stendal - Wahrburg erreicht, 13.07.1982.

An gleicher Stelle in Gegenrichtung schwenkt 50 3681 mit dem D 931 parallel zur Wittenberger Strecke ein, 30.04.1983.
50 3531 hat mit dem N 62724 nach Salzwedel Stendal verlassen, 14.04.1984.
52 8164 durchfährt mit dem N 62721 Salzwedel - Stendal den Bahnhof Steinfeld, 28.01.1985. Das Bw Salzwedel tauschte ab 1983 seine 50 gegen 52 ein, um weiterhin mit Dampf nach Oebisfelde fahren zu können. Damals kam eine Anweisung heraus, daß Grenzbahnhöfe zur DB nur noch von Lokomotiven mit abschließbaren Führerhäusern befahren werden dürften, um die Fluchtgefahr durch DDR-Bürger zu minimieren. Die Reko52 hatten im Gegensatz zu den 50 ein solches.
50 3694 donnert mit dem D 936 im letzten Abendlicht durch Steinfeld, 03.06.1982.
Der N 62724 Stendal - Salzwedel, bespannt mit 52 8131, hat Steinfeld durchfahren, 05.01.1986.

52 8164 passiert mit dem N 62721 den Bahnübergang der Straße Bismark - Stendal bei Kläden, 25.05.1985.
In Gegenrichtung fährt an gleicher Stelle 52 8171 mit dem P 7304 Stendal - Salzwedel Kläden entgegen, 28.01.1985.
1986 kehrten nach dem Dampfende auf der Oebisfelder Strecke die 50er zurück. Hier rangiert im Bahnhof Kläden 50 3559 ihren N 62721 nach Stendal zurecht, 07.05.1987.
Der Zug kurz zuvor bei der Einfahrt in den Bahnhof Kläden aufgenommen, 07.05.1987.
Vorbei an den typisch altmärkischen Spargelbeeten bringt hier 52 8164 bei Beesewege den N 62721 von Salzwedel nach Stendal, 25.05.1985.
52 8171 verläßt mit dem N 62721 nach Stendal den Bahnhof Hohenwulsch, 09.05.1985.

 

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